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Ein großer Sohn der Stadt Saaz: Karel Reiner

Komponist, Pianist, Musikkritiker 1910-1979

Saaz war keine Provinz. Goethe speiste hier zu Mittag und lobt die schöne Lage der Stadt. Im Saazer Theater gastierten namhafte Künstler und Ensembles aus Wien und München. Opernsänger, Schauspieler und Komponisten sind in Saaz geboren, die es allerdings alle in die Welt hinaus zog oder, wenn sie sich zum Tschechentum bekannten, nach Prag. Zu letzteren gehört Karel Reiner, in der Nachkriegszeit ein renommierter Vertreter der modernen Klassik. Eine Ausstellung in Saaz würdigt das aufregende Leben und Werk des jüdischen Musikers, der wie ein Wunder Ausschwitz überlebt hat.

Als Karl, der sich später Karel nannte, am 27. Juni 1910 auf die Welt kam, war Saaz eine überwiegend deutsche Stadt. Seine jüdischen Eltern stammten aus Czernowitz, wo man ebenfalls mehrheitlich Deutsch sprach. Der Vater hatte am Wiener Konservatorium studiert, in Saaz arbeitete er als Klavier- und Gesangslehrer und diente der jüdischen Gemeinde als der Oberkantor. Auch die Mutter unterrichtete am Klavier. Karls musikalisches Talent wurde bald erkannt. Er zeigte sich als Wunderkind, das mit Zwölf auf dem Piano Haydn und Mendelssohn­-Bartholdy spielte. So war klar, dass ihm Saaz musikalisch zu eng wurde. Achtzehnjährig begann er in Prag mit dem Musikstudium. Da er in Tschechisch Abitur abgelegt hatte, fand er sich in der neuen Umgebung schnell zurecht.

Karl Reiner mit seinen Eltern Josef und Sima

In Prag lernte er bei Berühmtheiten wie Alois Hába und Josef Suk, die unterschiedliche Musikstile vertraten. Während Suk die Klassik des 19. Jahrhunderts lehrte, war Hába ein Vertreter der musikalischen Moderne, experimentierte mit Viertel­, Fünftel-, Sechstel- sowie im diatonisch-chromatischen Tonsystemen und erregte damit das Aufsehen in der Fachpresse des In- und Auslandes. Unter diesen Einflüssen entwickelt Reiner eine eigene moderne Klangsprache, die das klassische Tonsystem mit polyphonen Klängen bereicherte. Eine bedeutende Rolle spielte dabei das Multitalent E. F. Burian, der sich vor allem als Theaterleiter hervortagt. Seine avantgardistischen Inszenierungen machten ihn ebenfalls über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Reiner wurde bei Burian musikalischer Leiter. Daneben arbeitete als Chefredakteur der Musikzeitschrift „Rytmus“.

Karel Reiner (Mitte oben) mit
E. F. Burian (links), dem russischen
Regisseur W. Meyerhold
(rechts) und Ensemblemitgliedern
1936/ 37

Es waren die dreißiger Jahr. Anfangs glaubte Karel Reiner trotz böser Vorzeichen noch, dass die tschechoslowakische Republik stark genug sein würde, den inneren und äußeren Bedrohungen standzuhalten. Den tschechischen Nationalismus und Antisemitismus fand er ebenso fatal wie die Gefahr durch Hitler-Deutschland. Leider irrte er, wie viele andere, in der Annahme, die Westmächte würden einen Angriff nicht dulden. Doch es kam anders. Im September 1938 marschierten deutsche Truppen ins Sudetenland ein, im März darauf in Prag. Dem Juden Karl Reiner und seinen jüdischen Leidensgenossen blieb noch eine Galgenfrist von der Einführung der Rassengesetze bis zur Deportation ins KZ Theresienstadt.

Sonate No. 2 für Klavier, „Vítěztví“ („Der Sieg“)

Infolge der Rassengesetzte hatten Karel Reiner und seine Kollegen öffentliches Auftrittsverbot. Also organisierten sie heimlich Konzerte in privaten Räumlichkeiten. Reiner nutzte überdies die Zeit zum Sammeln tschechischer Volks- und Kinderlieder und Vertonen volkstümlicher Reimliteratur. Und natürlich arbeitete er an seinen Kompositionen weiter, darunter die optimistische Sonate „Der Sieg“. Spätestens 1942, als die ersten Juden nach Theresienstadt verschleppt wurden, war ihm jedoch klar, dass auch diese musikalische Untergrundarbeit ein Ende haben würde. Doch da Theresienstadt mit Blick auf ausländische Besucher als Musterlager konzipiert war, boten sich ihm wie anderen Künstlern dort weiter Möglichkeiten, kreativ tätig zu sein. Es gab interne Theateraufführungen und Konzerte, an denen er mitarbeitete.

Kinder in Theresienstadt: 400 starben dort, 7.500 in Auschwitz.

Daneben war er, wie seine Frau Hana, zur Kinderbetreuung eingeteilt. Vielleicht rettete ihm dies das Leben. Denn so wurde er erst im September 1944 nach Ausschwitz transportiert, als die Rote Armee dort schon nahe war. Das Lager befand sich in Auflösung. Bereits nach einer Woche kam er in einen Arbeitskräftetransport nach Dachau, ins Außerlager Kaufering, wo man an einer unterirdischen Flugzeugfabrik baute. Als dort im April 1945 die Amerikaner anrückten, ging es auf einen letzten Marsch in Richtung Alpen, solange, bis sich die SS aus dem Staub machte. Als Karel Reiner am 22. Mai in Prag eintraf, wog er noch fünfundvierzig Kilo. Aber auf wunderbare Weise erwartete ihn dort seine Frau Hana am Hauptbahnhof. Auch drei seiner engen jüdischen Freunde hatten überlebt, der Schriftsteller Norbert Frýd, der Theatermacher E. F. Burian und sein Lehrer Alois Hába.

Man könnte meinen, nach dem erlittenen Leid würde jemand wie er, der das künstlerische Leben Prags bereichert hatte, mit offenen Armen in seiner Heimat aufgenommen. Das Gegenteil war der Fall. Als gebürtiger Deutscher musste er erst beweisen, dass er ein guter Tscheche war. Mit Hilfe von Hába gelang es ihm schließlich, die Behörden davon zu überzeugen, das er sich, seit er in Prag lebte, als Tscheche gefühlt und so verhalten habe. Mit der Machtübernahme der Kommunisten im Februar 1848 entwickelten sich für ihn jedoch noch ganz andere Probleme. Er hatte zwar in der Besatzungszeit mit kommunistischen Zellen zusammengearbeitet, doch jetzt musste er feststellen, dass zwischen seinen Vorstellungen von künstlerischer Freiheit und dem zweckorientierten Kunstverständnis ideologisch geschulter Funktionäre eine breite Kluft auftat.

„Deportation“, Zeichnung der dreizehnjährigen Helga Weiss. Eine der Kinderzeichnungen aus Theresienstadt, die Eingang in die Filmdokumentation „Schmetterlinge leben hier nicht“ fand, die 1959 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Karel Reiner schrieb dazu die Filmmusik.

Als erstes nahm er die musikalische Zusammenarbeit mit den überlebenden Freunden wieder auf. Er komponierte, er inszenierte, er publizierte, letzteres in Burians linker Zeitschrift „Kulturpolitik“. Seit 1947 engagierte er sich in führenden Funktion im Verband tschechoslowakischer Komponisten. Da konnte es nicht ausbleiben, dass man sich seiner uneingeschränkten Loyalität versichern wollte. Man nötigte ihn zum Parteieintritt, was durchaus unerfreuliche Folgen hatte. Unter dem Druck der angeblichen jüdischen Ärzteverschwörung in der UdSSR, dem großen Bruder, erhöhte auch die KPČ 1952 ihre „Wachsamkeit“ gegenüber Menschen jüdischer Herkunft. Vor dem Zentralkomitee musste sich Reiner in einem vierstündigen „Gespräch“ rechtfertigen, ob er ein Anhänger des Zionismus sei. Daraufhin hatte er immer einen Koffer mit dem Nötigsten gepackt. Er hatte Erfahrung damit, was man bei einer Deportation brauchte.

Trotzdem konnte er sich danach als leitender Funktionär im „Haus der Volkskeativität“ und später als Vorsitzender des Tschechischen Musikfonds eine gewisse Unangreifbarkeit erarbeiteten. Dazu kamen seine musikalischen Erfolge, auch wenn sich seine avantgardistischen Arbeiten immer wieder dem Vorwurf des Individualismus und Formalismus ausgesetzt sahen. Musikalisch gesehen sträubte sich dabei ein traditionalistischer Musikgeschmack gegen die klassische Moderne, ideologisch gesehen ein marxistisches dirigistisches Kunstverständnis gegen die Kunstfreiheit. Ersteres war ein Generationenproblem, das auch den Westen betraf. Deswegen ist es typisch, dass Reiner dort einem breiteren Publikum nicht durch sein klassisches Werk bekannt wurde, sondern durch seine Filmmusik zu „Schmetterlinge leben hier nicht“, eine Dokumentation in Form von Kinderbildern aus Theresienstadt. Sie gewann 1959 in Cannes die Goldene Palme.

Karl Reiner in den 70er Jahren zu Hause beim Komponieren

An der Überlegenheit des Kommunismus hatte er lange keinen Zweifel, und der Aufstieg Alexander Dubčeks bestärkte ihn in der Hoffnung, dass sich der praktizierte Sozialismus sowjetischer Art liberalisieren ließe. Die militärische Niederschlagung des „Prager Frühlings“ beendete diesen Traum. Als sich die kommunistische Diktatur wieder verhärtete, trat er aus der kommunistischen Partei aus. Deren Reaktion ähnelte den Maßnahmen während der Besatzung gegen die Juden. Die Aufführung seiner Kompositionen wurde beschränkt auf einen kleinen Zirkel. Viele Musiker trauten sich danach nicht mehr, seine Musik zu spielen.

Galt die ideologische Verfolgung in den fünfziger Jahren seinem Werk, so jetzt seiner Person. Er reagierte darauf wiederum durch unverdrossene Arbeit an seinem Werk, das eine große Spannbreite aufwies, von Kinderliedern, volkstümlichen Opern und Filmmusik über klassische Kammermusik bis hin zu experimentellen Stücken, in denen er Musiktraditionen aus dem Balkan und Arabien verarbeitete. Soweit es das staatliche Reglement und erlaubte, pflegte er Kontakte ins Ausland, er war dort kein Unbekannter. Seit 1978 hatte er bereits gesundheitliche Probleme. Karel Reiner starb am 17. Oktober 1979.

Bürgermeisterin Zdenka Hamousová im Gespräch mit Vorstandsmitglied Helmut Schneider, rechts Otokar Löbl, links Tanja Krombach vom Kulturforum Östliches Europa und Matthias Dörr, Bundesgeschäftsführer der Ackermann-Gemeinde.

Der Förderverein hat es sich zusammen mit den dem Verein der Freunde und Landsleuten der Stadt Žatec zur Aufgabe gemacht, diesen große Sohn ihrer Stadt in der Ausstellung „Karl Reiner – Komponist, Pianist, Musikkritiker“ zu würdigen. Ihre Eröffnung in der Galerie am Rathaus auf dem Saazer Marktplatz musste jedoch wegen Corona-Beschränkungen mehrmals verschoben werden. Am 20. Juni 2021 fand dann die Vernissage glücklich statt. Höhepunkt war der Auftritt von Aida Mujačič. Ihre Vortrag von Kompositionen des Gefeierten, vokal und am Klavier, tief beeindruckte tief.

Pianistin und Sängerin Aida Mujačič mit dem Ausstellungskurator Pavel Stranka

Zu den Besuchern zählte als Schirmherrin der Ausstellung die Bürgermeisterin Zdenka Hamousová. Besonders zu erwähnen sind auch Matthias Dörr, Bundesgeschäftsführer der Ackermann-Gemeinde, und Tanja Krombach vom Kulturforum Östliches Europa. Beide Vereine gehören zu den Sponsoren. Wir danken auch alle anderen Förderern und Helfern, die unser Projekt ermöglicht haben, ganz herzlich.

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Die tschechisch-deutsche Ausstellung kann noch bis Ende Juli in Saaz besucht werden. Der zweisprachige Katalog ist auch danach noch erhältlich bei Otokar Löbl, 60488 Frankfurt am Main, Hausener Obergasse 15.

Johannes von Saaz Museum: der Flyer zum Projekt

Im Folgenden geben wir den Inhalt des aktuellen Flyers mit Information zum Projekt des Fördervereins Johannes von Saaz Museum für deutsch-tschechisch-jüdische Kultur im Saazer Land“ wieder. Das originale Faltblatt kann in kleineren Mengen vom Förderverein in deutscher und tschechischer Sprache bezogen werden.

Das Alte Gymnasium in Saaz, ein mögliches Domizil für das Museum

Das Alte Gymnasium in Saaz, ein mögliches Domizil für das Museum

Investition in die Zukunft

Orte mit Vergangenheit haben eine bessere Zukunft. Einer Stadt mit Tradition traut man etwas zu, wirtschaftlich und kulturell. Historische Bauten machen sie attraktiv nicht nur für Touristen, sondern auch für Geschäftsleute und Kulturschaffende. Ein traditionsreiches Ambiente schafft Respekt, Vertrauen und Geborgenheit. Deshalb ist die Pflege der Vergangenheit eine lohnende Investition für jede Stadt, die wirtschaftlich erfolgreich sein will.

Museen, in denen das kulturelle Erbe selbstbewusst ausgestellt und liebevoll bewahrt wird, sind ein Magnet, der Menschen von weit her anzieht. Sie erklären, wie eine Stadt oder ein Land zu dem wurden, was sie sind und was sie sein wollen. Ein gutes Museum ist kein Platz, wo Geschichte begraben liegt, sondern ein Ort lebendigen Erinnerns.

Saaz und das Saazer Land

Kaiser Heinrich II. (1002-1013) aus einem Sakramentar in der Bayerischen Staatsbibliothek München

Kaiser Heinrich II. (1002-1013) aus einem Sakramentar in der Bayerischen Staatsbibliothek München

Saaz ist eine Stadt in Nordböhmen mit über tausendjähriger Geschichte. Auf dem Bergsporn über der Eger, wo heute die Brauerei steht, befand sich seit alters ein Siedlungsplatz. 1004 wird Saaz erstmals in einer Chronik erwähnt („Satzi“), als Kaiser Heinrich II. die tschechische Burg von einer polnischen Besatzung befreite. 1265 zur Königsstadt erhoben, war Saaz (Žatec) im Mittelalter eines der wichtigsten Verwaltungszentren im Königreich Böhmen. Bereits im 12. Jahrhundert begann im Laufe der europäischen Binnenwanderung der Zuzug von deutschen Händlern und Handwerkern, der im Folgenden weiter zunahm.

Anfang des 15. Jahrhunderts, zur Zeit des Johannes von Saaz, war Saaz eine gleichermaßen deutsch und tschechisch geprägte Sadt. Im Zuge der hussitischen Revolution, während der Saaz als „Sonne der Hussiten“  galt, nahm der tschechische Bevölkerungsanteil wieder zu, doch verließen am Ende des Dreißigjährigen Krieges viele tschechische und deutsche Protestanten Saaz, während deutsche Katholiken zuzogen. Im Laufe des 18./ 19. Jahrhundert wurde Saaz unter der Herrschaft der Habsburger zu einer überwiegend deutschen Stadt.

Saaz 1601, Holzschnitt von Johannes Willenberg

Saaz 1601, Holzschnitt von Johannes Willenberg

Ähnlich bewegt war die Geschichte der Juden in Saaz, die dort bis zu ihrer Verbannung aus den Königsstädten 1618 eine bedeutende Rolle spielten. Zwei Jahrhunderte überlebten sie danach in den Dörfern des Saazer Landes als Handwerker und Händler. Nach der Aufhebung der Verbannung im 19. Jahrhundert erlebte das Judentum in Saaz wirtschaftlich und kulturell noch einmal eine Blütezeit, von der stattliche Bürgerhäuser und eine prächtige Synagoge zeugen. Die grausamen Ereignisse infolge der Naziherrschaft machten sowohl dem jüdischen wie dem deutschen Leben in Saaz und im Saazer Land ein trauriges Ende.

Das Saazer Land stand nicht nur mit Bayern, sondern vor allem auch mit Sachsen in wirtschaftlichem und technologischem Austausch. Dazu kamen während der Reformationszeit rege geistig-religiöse Beziehungen. Das Luthertum erfuhr auch in Böhmen lebhaften Zuspruch, umgekehrt finden wir junge Leute aus Saaz an den Universitäten von Wittenberg und Leipzig. Später wurde Sachsen zur Zuflucht böhmischer Exulanten.

Wer ist Johannes von Saaz?

freundJohannes von Saaz (rechts) als Stifter des Hieronymus-Officiums in Eger (Bibliothek des Nationalmuseums Prag)

Johannes von Saaz (rechts) als Stifter des Hieronymus-Officiums in Eger (Bibliothek des Nationalmuseums Prag)

Johannes von Saaz, um 1350 geboren, ist ein Gelehrter aus Tepl, der seit 1383 in Saaz als Stadtschreiber belegt ist und danach auch Leiter der örtlichen Lateinschule war, der Vorläuferin des Gymnasiums. Seine Ausbildung führte ihn durch ganz Europa, und er verfügte danach über weitreichende Kontakte zur böhmischen und europäischen Geisteswelt.

Johannes gilt als hervorragender Repräsentant des Frühhumanismus. Das verdankt er vor allem seiner philosophischen Dichtung „Der Ackermann aus Böhmen“, dem frühesten neuhochdeutschen Literaturzeugnis. Darin bricht er mit dem mittelalterlichen Menschenbild, das Glückseligkeit nur im Jenseits verspricht, zugunsten der humanistischen Auffassung, dass auch im irdischen Leben Erfüllung zu finden sei. Dieser deutschsprachige Humanist in Böhmen eignet sich vorzüglich als Namenspatron für ein Museum, das die gemeinsame Geschichte von Tschechen und Deutschen in Saaz dokumentieren will. Seine freundschaftlichen Beziehungen zu jüdischen Gelehrten repräsentieren überdies die Verbundenheit des böhmischen Judentums mit dem europäischen Humanismus. Johannes von Saaz steht heute für ein Europa, in dem Verständigung auf der Basis humanistischen Denkens und kultureller Toleranz möglich ist.

Das Museum

Das Johannes von Saaz Museum für deutsch-tschechisch-jüdische Kultur im Saazer Land ist ein Projekt des deutschen Fördervereins für die Stadt Saaz| Žatec e. V. und des tschechischen Ackermann-aus-Böhmen-Instituts (Ústav Oráče z Čech). Sein Ziel ist es, die Geschichte der Region in all ihren kulturellen, religiösen, politischen und wirtschaftlichen Facetten mit modernsten museumstechnischen Mitteln zu repräsentieren. Es will damit nicht nur ein Stück europäische Geschichte abbilden, sondern ein historisches Modell für künftiges Zusammenleben in Europa liefern.

Dabei soll der kritische Blick nicht zu kurz kommen. Nicht nur die Vorteile, sondern auch die Schwierigkeiten, von denen die Geschichte über multikulturelles Zusammenleben zu berichten weiß, sollen ins Blickfeld rücken. Geschichte wird von Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen gemacht. Von diesen Menschen will das Museum erzählen.

Filmaufnahmen im Kreisarchiv Laun (Louny): Direktor Jan Mares präsentiert die Saazer Chronik, an der Kamera Jörg-Peter Schilling (Filmstudio Sirius)

Im Vorfeld des Projekts wurde 2014 eines Ausstellung über die Juden von Saaz realisiert, die in der Synagoge zu besichtigen ist. 2016 wurde vom Studio Sirius in Meura (Thüringen) ein Lehrfilm über die Geschichte des Saazer Landes gedreht, dessen Material auch für das Museum zur Verfügung stehen wird. Ab 2017 sollen wissenschaftliche Seminare das Museum vorbereiten.

Mit Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds

Zukunftsfonds Logo

Kontakt und Spendenkonto:

otokar.löbl@t-online.de
Förderverein der Stadt Saaz| Žatec
IBAN: DE17510500150146048110
BIC|SWIFT: NASSDE55XXX

www.saaz.info

Botschafterbesuch in Saaz

Der israelische Botschafter Israels in Tschechien, Gary Koren, besuchte die Hopfenstadt Saaz | Žatec

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Gary Koren und Zdeňka Hamousová

Am Mittwoch, den 15. Juni 2016, stattete der Botschafter Israels in der Tschechischen Republik mit seinem Mitarbeiterstab der Stadt Saaz | Žatec einen Besuch ab. Die Bürgermeisterin, Senatorin Zdeňka Hamousová, begrüßte die Delegation auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts bei Saaz, von wo 1948 Flugzeuge zur militärischen Unterstützung des jungen Staates Israel starteten.

Höhepunkt des Stadtbesichtigung war außer der Synagoge und dem jüdischen Friedhof die historische „Prager Vorstadt“ in Saaz, wo sich früher zahlreiche Hopfenmagazine befanden und wo jetzt das größte Hopfenmuseum der Welt steht. Auch die Kunstgalerie in der Alten Mälzerei und der „Hopfen- und Biertempel“, eine gastronomische Attraktion in der „Prager Vorstadt“, waren Ziel des Besuchs.

Beim Empfang im Plenarsaal des Saazer Rathauses wurden die Gäste von der Stellvertretenden Bürgermeisterin Jana Nováková begrüßt. Der Botschafter würdigte in seiner Dankesrede die Bemühungen der Stadt um den Erhalt der historischen Bausubstanz und versprach seine Teilnahme am Saazer Hopfenfest (Docesna).

„Viele Städte in der Tschechischen Republik pflegen Kontakte mit dem Staat Israel, Saaz ist keine Ausnahme. Die Saazer Vereine dokumentieren die Geschichte der Juden von Saaz und die Schicksale der Saazer Juden zu Belehrung für die jüngere Generation.  Auch danken wir dafür, dass mit der Luftbrücke Saaz-Haifa (Ekron) im Jahre 1948 ein wesentlicher Beitrag zur Gründung des Staates Israel von diesem Flugplatz in der damaligen Tschechoslowakei geleistet wurde. Ich war sehr froh, dass wir dieses Gelände des ehemaligen Flugplatzes besichtigen konnten, wo heute ein neues Industriegebiet entsteht. Ich wünsche der Stadt Saaz | Žatec, dass ihr die Aufnahme in die UNECSO-Liste der Weltdenkmäler gelingt. Sie ist eine schöne historische Stadt, und wir danken für den herzlichen Empfang“ , erklärte Botschafter Koren am Ende seines Besuches.

Tempel

Otokar Löbl, Gary Koren und Petr Šimáček im Saazer „Hopfen- und Biertempel“

Bericht: Petr Šimáček, Andreas Kalckhoff 

Das Saazer Land wird zum Filmstar

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Regisseur Jörg-Peter Schilling, die Saazer Bürgermeisterin und Senatorin Zdenka Hamousová und Petr Šimáček, stellertretender Vorsitzender des Fördervereins der Stadt Saaz|Žatec (v. li.). Foto: Miroslav Rusinak

Ein thüringisches Filmstudio widmet sich mit Unterstützung des Fördervereins der deutsch-tschechischen Geschichte in der ehemaligen Königsstadt  Saaz und ihrem Umland ⋅ Namhafte Historiker, Archäologen, Volkskundler und Zeitzeugen beider Nationalitäten bringen ihr Wissen ein

Die erste Idee zu einem Film über das Saazer Land hatte Otto Liebert vom Heimatkreis Saaz. Er stellte den Kontakt zu Jörg-Peter Schilling her, der mit seinem Filmstudio Sirius 2005 einen Film über das „Riesengebirge – Die verlorene Heimat“ produziert hatte. Seit über zwanzig Jahren sind Jörg-Peter Schilling und Viola Scheler-Eckstein im Filmgeschäft. Der Firmensitz liegt im thüringischen Meura, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Geschichte und Kultur, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Menschen beiderseits der deutsch-tschechischen Grenze zu dokumentieren ist eines ihrer Arbeitsbereiche.

Realisiert wird das Projekt nun mit organisatorischer und inhaltlicher Unterstützung des Fördervereins und der Stadt Saaz. Otokar Löbl und Petr Šimáček sind als Regieassistent und Organisator an der Herstellung beteiligt. Am Drehbuch für das Regisseur Schilling verantwortlich zeichnet, wirken Historiker, Archäologen, Volkskundler und Zeitzeugen aus Tschechien und Deutschland mit. Die Finanzierung tragen der Deutsch-tschechische Zukunftsfonds, die Bundesregierung (durch die Beauftragte für Kultur und Medien) und weitere Sponsoren.

Der Film mit dem Arbeitstitel „Die Geschichte der Deutschen und Tschechen im Saazer Land“ soll die wechselhafte Geschichte des Zusammenlebens von Tschechen und Deutschen in Saaz und dem ehemaliger Bezirk Saaz erzählen. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Regionalgeschichte im Zusammenhang mit der europäischen Geschichte dargestellt wird. Nach einem Ausflug in die Frühgeschichte der Region beleuchtet der Film das Zusammenleben und Zusammenwirken der beider Nationalitäten seit dem 10. Jahrhundert.  Eine wichtige Frage ist dabei, wann und warum die Deutschen in das tschechische Land kamen und welchen Nutzen sie selbst, aber auch die Fürsten, die sie ins Land holten, davon hatten. Neben den unvermeidlichen Konflikten soll vor allem aber auch das befruchtende Miteinander thematisiert werden.

Im Habsburger Reich des 19. Jahrhunderts nahm die Tragödie zwischen Deutschen und Tschechen ihren Anfang, als es nicht gelang, den Tschechen eine gleichberechtigte Stellung mit Deutschen und Ungarn zu verschaffen. In der Tschechoslowakischen Republik setzte sich dieser Streit unter umgekehrten Vorzeichen fort. Diesmal wurde den Deutschen eine gleichberechtigte Stellung verwehrt. Der völkische Nationalismus erreichte seinen Höhepunkt in Hitlers „Drittem Reich“, wo man die Slawen zu Menschen zweiter Klasse degradierte, und endete schließlich in der Vertreibung der Deutschen aus Böhmen.

Nach umfangreichen Recherchen beginnen die Dreharbeiten jetzt im März 2016. Als belebende Stilmittel sind nicht nur Interviews, sondern auch Spielszenen vorgesehen. Bis Ende des Jahres wird das Projekt, wenn alles gut geht, abgeschlossen sein. Dabei sollen drei Versionen geschnitten werden: ein tschechischer Fernsehfilm (45 Minuten), ein deutsch-tschechischer Bildungsfilm für Schulen (120 Minuten) und schließlich einzelne Epochendarstellungen, die dem geplanten Museum in Saaz für deutsch-tschechisch-jüdische Geschichte dienen sollen, einem weiteren Projekt des Fördervereins.

Quellen: Roberto Burian, Ostthüringer Zeitung 20. November 2015 / Förderverein der Stadt Saaz, Vorstand

Der Saazer Hopfenhandel und seine steinernen Zeugnisse

Titelbild

Geschichte einer teilweise erloschenen Tradition

Vortrag von Otokar Löbl bei der internationale Tagung Monumenta VIVA in Prag (Vyšehrad) am 3. Dezember 2015 zum Thema „Pflege des Kulturerbes im Gebiet des ehemaligen Sudetenlandes“

Die Stadt Saaz und ihre ländliche Region sind mit ihrer typischen Urbanität ein Zeugnis des Hopfenanbaus sowie dessen Vermarktung und Verarbeitung. Vom Mittelalter bis heute haben Hopfendarren, Hopfenmagazine (Lager) sowie Vorverarbeitungs- und Verpackungsbetriebe das Weichbild von Saaz und der umliegenden Dörfer geprägt. Besonders die sogenannte “Prager Vorstadt“ ist als schützenswertes Gebäudeensemble geradezu ein Alleinstellungsmerkmale. Die auf einer kleinen Fläche konzentrierten, heute überwiegend ungenutzten, aber immer noch erhaltenen, im Grundriss mittelalterlichen Gebäude erinnern an die Produktveredelung des Hopfens und den internationalen Hopfenhandel hier von Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

Otokar Löbl

Otokar Löbl

Die erste schriftliche Nennung des Saazer Hopfens datiert auf den 23. April 1348. Ein gewisser Albertus verkauft seine Güter in Col und Straupitz einschließlich Hopfengärten an den Saazer Bürger Jeklinus Divitus, bezeugt vom Rat der Stadt. Der Hopfen wurde bereits in dieser Zeit in Gärten und auf Hopfenfeldern kultiviert und über den Eigenbedarf hinaus in großem Umfang und bester Qualität produziert. Wie in anderen königlichen Städten wurde das Bier auf der Grundlage spezieller Rechte in Bürgerhäusern gebraut. Im Januar 1376 bestätigte Karl IV. der Stadt Saaz das sogenannte Meilenrecht für die Erzeugung von Malz sowie das Brauen, den Verkauf und den Ausschank von Bier. Dieses Recht besagt, dass niemand ohne die Genehmigung der Stadt in einem Umkreis von einer oder mehrerer Meilen diese Handwerk bzw. Gewerbe betreiben durfte.

In der Region von Saaz konzentrierte sich damals mehr als die Hälfte der Anbaufläche des böhmischen Hopfens. Hopfengärten gehörten fast zu jedem bürgerlichen Haus. Für viele historische Bürgerhäuser ist das Trocknen des Hopfens auf dem Dachboden bis zum Anfang des 19. Jahrhundert bezeugt.

Mit der Gesetzgebung von 1859 entstand für den Hopfenhandel Gewerbefreiheit. Es wurde zwischen Kundschaftshandel, Kommissionshandel und Platzhandel unterschieden. Diese Unterscheidung verwischte sich aber im Laufe der Zeit wieder.

Im Jahre 1860 entstand eine Saazer Börse für den Hopfenmarkt, die bis 1879 tätig war. Im Jahre 1861 wurde der Saazer Hopfenverein ins Leben gerufen, nach der damals neu eingeführten “Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzgebung“ (ADHGB) . Bedeutende deutsche und jüdische Familien gründeten Unternehmen, die über Jahrzehnte das Hopfengeschäft beherrschten und damit weitgehend das wirtschaftliche Geschehen der Stadt prägten. In dieser Zeit entwickelte sich der bisherige traditionelle Haushandel zu einer marktwirtschaftlichen Form bayerischer Handelskammern beziehungsweise zu Siegelbezirken Das führte zu einer Konzentration des Handelsgeschäfts auf einen engeren Personenkreis, der den Export beherrschte.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Saaz viele neue Hopfenmagazine, Darren und Lager. Die Silhouette der Stadt wurde weithin sichtbar von den Schloten der Schwefelkammern geprägt. Markant zeichnet sich die obere [Prager-] Vorstadt hinter dem vormaligen Prager Stadttor bis zur damaligen Wussinallee (heute Komenskeho alej) im Stadtbild ab.

Saaz war am Ende des 19. Jahrhunderts ein lebendiges und wirtschaftlich bedeutendes städtisches Zentrum in Nordwestböhmen. Hier kreuzten sich zwei wichtige Eisenbahnlinien, die Buschtierhrader Eisenbahn (Prag − Eger) und die Linie von Dux nach Pilsen. Im Jahre 1900 zählte Saaz 1.034 Häuser, in denen 15.900 Einwohner wohnten und arbeiteten. Es waren 161 Firmen registriert, die sich mit dem Verkauf des Hopfens beschäftigten. Es gab allein 53 Hopfenmagazine. Der jüdische Spediteur Fanta entwickelte speziell für den Hopfentransport eingerichtete Eisenbahnwaggons. Die Hopfenhändler waren mit dem Nürnberger und Bamberger Hopfenmarkt vernetzt und exportierten in die ganze Welt, besonders auch nach Übersee in die USA und Südamerika.

Saaz 1900

Saaz 1900

Die “Hopfenarchitektur“

Die Geschichte des Hopfens in Saaz ist von überregionale Bedeutung. Die erhaltenen Zweckbauten sind ein monumentaler Beweis der örtlichen Prosperität dieses Wirtschaftszweiges. Sie zeugen von der Erfahrung und dem Fleiß mehrere Generationen der Stadt. Die Geschichte des Saazer Hopfens belegt, wie dieses landwirtschaftliche Produkt nicht nur den Charakter der agrarischen Kulturlandschaft, sondern eine ganze Stadt mit ihrer Architektur, ihrer urbanen Struktur und deren ganzes Leben beeinflusste.

Der ideelle Wert der erhaltenen „Hopfenbauten“ ist aus der Sicht des Denkmalschutzes bedeutsam. Entstanden durch die zeitliche und räumliche Konzentration der Hopfenwirtschaft ist dieser historische Stadtteil weltweit einmalig. Solche alten Hopfenbauten sind im Ausland eher selten. Bis auf Ausnahmen sind sie dort Neubauten gewichen.

Die Hopfenlager in der Pragervorstadt in Saaz

Die Hopfenlager in der Pragervorstadt in Saaz

Die Juden und der Hopfenhandel

Aus dem Hopfen haben Stadt und Region großen Nutzen gezogen und dadurch eine außergewöhnliche Prosperität erlangt. Nach Gesetzesänderungen in der habsburgischen Monarchie siedelten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Saaz wieder Juden an, wurden unternehmerisch tätig und hatten somit großen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt. Ab den Jahren 1861/ 62 war ihnen ohne Beschränkungen Pacht und Besitz von Immobilien erlaubt. Im Jahre 1867, mit der so genannten “Dezemberverfassung“, erhielten sie die Staatsangehörigkeit und somit alle politischen und bürgerlichen Rechte. Wie alle übrigen Bürger der österreichisch-ungarischen Monarchie hatten sie jetzt die freie Wahl des Wohnortes, das Recht auf jeglichen Besitz und genossen Gewerbefreiheit .

Mit dem Hopfenhandel wuchs die jüdische Bevölkerung der Stadt zahlenmäßig und hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. Die vermögenden Juden bauten in der Stadt repräsentative, architektonisch bedeutsame Häuser, die noch heute erhalten sind. Von ihrem Reichtum zeugen auch die repräsentative Synagoge im mauretanischen Stil und der jüdische Friedhof mit einem prächtigen Portal, dessen gläserner Vorbau leider während der Naziherrschaft zerstört wurde.

Die jüdischen Geschäftsleute etablierten sich nicht nur im Hopfenhandel. Ihr Engagement in Saaz begann schon ab 1851. Sie kamen seit dem Bau der Eisenbahn überwiegend aus der Karlsbader Gegend. Sie beteiligten sich maßgeblich an der Gründung der Saazer Industrie. Besonders zu nennen sind die Firmen Bechert (Schraubwarenfabrik), Telatko (Draht- und Drahtstifterfabrik), Bergmann & Daiml (Lackfabrik), Kauzner & Nauman (Eisenwaren und Baumaterial Handlung), Josef Reiman & Co. (Drahtseilfabrik), Ferdinand Lustig (Erste Saazer Fichtenpechraffinerie) und die Spedition Fanta, von der schon die Rede war. Es gab mehrere jüdische Textil- und Kolonialwarengeschäfte, und es praktizierten einige jüdische Ärzte und Rechtsanwälte.

Obwohl die Zahl derer, die sich zum jüdischen Glauben bekannten, nie die Zehnprozentgrenze an der Gesamtbevölkerung erreichte, war ihr Anteil am wirtschaftlichen Leben, insbesondere am Hopfenhandel, dominant. Dies soll anhand der Firmen und Hopfenmagazine in folgender Präsentation dargestellt werden.

Statistik-deutsch

Juden in Saaz im Vergleich zur Gesamtzahl der Bevölkerung

Schlussbemerkung

Der Hopfenhandel bildet auch heute noch einen bedeutenden Wirtschaftszweig in Saaz, doch die alte, deutsch-jüdisch geprägte Hopfenhändlerkultur ist durch die Kriegsereignisse unwiederbringlich dahin. Sinn und Bedeutung dieser kurzen Studie liegt deshalb auch in der Erinnerung an den Anteil der Juden an der Bevölkerung der Stadt Saaz und seiner wirtschaftlichen Bedeutung in der kurzen Periode 1852 bis 1938. Sie ist ein Teil unseres laufenden Projektes “Die Juden von Saaz“. Sie soll das diesbezügliche Defizit deutscher, insbesondere der “sudetendeutschen“, und der tschechischen Literatur ausgleichen. Der Förderverein der Stadt Saaz möchte damit seinen Beitrag zur geschichtlichen Bewältigung einer sensiblen Epoche der Stadt leisten.

Der Vortrag, begleitet von einer Powerpoint-Präsentation der Hopfenlager, wurde in tschechischer Sprache gehalten.