„Postelberg“-Dokumentation

Ende Mai 1945, kurz nach der Kapitulation von Nazi-Deutschland, wurden die Männer und Jugendlichen von Saaz und Postelberg in der alten Postelberger Reiterkaserne unter grauenvollen Umständen interniert. Es kam zu Quälereien und Erschießungen, die mehrere Tage andauerten. Über siebenhundert Leichen wurden später exhumiert, aber die Opferzahl lag wohl über tausend.

Diese Ereignisse waren zwei Jahre Gegenstand einer parlamentarischen Untersuchung. Dabei wurden war in den mehrtägigen Zeugenbefragungen die Verantwortlichen dieser Verbrechen  – der stalinistisch gelenkte Militärgeheimdienst – nicht namhaft gemacht, aber  die Untaten doch ziemlich detailliert geschildert. Die Protokolle dieser Kommission und paralleler Nachforschungen wurden nicht veröffentlicht, sondern als geheim archiviert, um den Ruf der Tschechoslowakei nicht zu gefährden. Erst nach der Wende wurden sie für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Dokumentation des Heimatkreises Saaz „Versöhnung durch Wahrheit. Der Fall Postelberg und seine Bewältigung 1945-2010 (Stuttgart 2013) veröffentlicht diese Geheimdokumente und ergänzt sie durch Zeitzeugenberichte von Betroffenen. Außerdem sind darin die Reaktionen der tschechischen und deutschen Öffentlichkeit auf das Bekanntwerden der Postelberger Ereignisse bis hin zur Anbringung einer Gedenktafel für die Opfer dokumentiert.

Da die Auflage vergriffen ist, kann hier das 500seitige großformatige Buch als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Die Gedenktafel in Postelberg und ihre Geschichte

Bayerischer Minister besucht Saaz und Postelberg

Versöhnung durch Wahrheit: Buch über Fall Postelberg

Denkmal für die ermodeten Deutschen in Postelberg

MDR-Film thematisiert Postelberg