Über den frühesten humanistischen Text in deutscher Sprache
Von Andreas Kalckhoff | Vortrag auf der deutsch-tschechischen Tagung über Sterbebegleitung und Palliativmedizin in Saaz|Žatec
Ich nehme an, dass Sie mit dem Autor Johannes von Saaz (auch „Johannes von Tepl“ genannt) und seiner Biographie ein bisschen vertraut sind. Ich kann hier aus Zeitgründen nicht näher darauf eingehen, ebenso wenig, wie auf buchgeschichtliche und literarhistorische Details. Sie können sich aber darüber an Hand meines Prager Vortrags (2004) informieren, der Ihnen in Kopie vorliegt.
Nur soviel sei hier gesagt: Sicher ist, dass der Autor etwa von 1383 bis 1411 in Saaz lebte und neben einigen deutschen Gedichten den Libellus Ackerman (das „Ackermann-Büchlein“) schrieb, von dem aber nur spätere Abschriften und Drucke erhalten sind, alle in Neuhochdeutsch, die früheste Handschrift von 1449 und nicht aus Böhmen. Da war unser Johannes bereits seit über 30 Jahren tot.
Sicher ist allerdings, dass auch das Original deutsch abgefasst war, denn Johannes selbst teilt mit: er habe versucht, in einen deutschsprachigen Text (ex teutonico linguagio, wörtlich: Text „aus deutschem Sprachmaterial“) soviel rhetorische Kunstfertigkeit wie möglich zu legen. Für einen Gelehrten seiner Zeit, der mit seinen Kollegen sonst nur lateinisch verkehrte, war es nämlich nicht selbstverständlich, in der Volkssprache – in hoc idiomate indocili („in diesem ungelehrten Dialekt“) – zu schreiben und zu dichten.
Aus den Jahren zwischen 1450 und 1550 sind dann allein 16 Handschriften und 15 Drucke überliefert – sicher nur ein Bruchteil der verbreiteten Exemplare. Johannes von Saaz hatte mit seinem Text offensichtlich einen Nerv der Zeit getroffen, und die große Verbreitung weist auf die Anwesenheit eines zwar nicht gelehrten, aber lesekundigen und bildungshungrigen Bürgertums hin. Was aber machte den „Ackermann“ so attraktiv?
Die Kunst, die Seele zu bewegen
Man ist sich heute weitgehend einig, dass wir es beim Libellus Ackerman mit dem frühesten humanistischen Text in deutscher Sprache zu tun haben. Die literarische Form des Streitgesprächs – hier zwischen Ackermann und Tod – kommt zweifellos aus mittelalterlicher Tradition, doch der große Wert, den Johannes auf die rhetorische Gestaltung legt, weist bereits auf Einflüsse der Frührenaissance hin. Doch auch das soll heute nicht unser Thema sein. Vielmehr will ich eng am Text das vorstellen, was den Libellus Ackerman so neu machte: ein neues Bild vom Menschen in der Welt und vor Gott.
Nur ein Wort zur Rhetorik noch: Wir denken bei Rhetorik heute an mehr oder minder nutzlose sprachliche Verzierungen, auch an Polemik und betrügerische Verführung. Und tatsächlich kommt uns vieles im „Ackermann“, insbesondere seine langatmigen Klage- und Schimpfreden, arg übertrieben, eben „rhetorisch“ vor. Die Renaissance-Menschen nahmen das aber anders wahr: Sie verstanden Rhetorik, wie ihre Vorbilder in der Antike, als eine ars movendi: die Kunst, im positiven Sinne seelische Bewegungen hervorzurufen und damit die Welt selbst in Bewegung zu setzen. Johannes von Saaz hat das folgendermaßen beschrieben:
„Durch die Rhetorik werden nämlich Gottes Wohltaten dem Gedächtnis der Menschen auf ewig überliefert, werden Freunde angeleitet, Feinde abgeschreckt und unterdrückt, Gesetze gestärkt, Traurige getröstet, Unbarmherzige besänftigt – kurz gesagt: Durch sie wird alles Gute in der Welt machtvoll und heilbringend gestärkt.“
Die göttlichen Wohltaten ins rechte Licht rücken: Das tut Johannes tatsächlich mit seinem „Ackermann“, und das ist gute mittelalterliche Tradition. Aber anders als bisher üblich erkennt er Gottes Wohltaten nicht im himmlischen Paradies, sondern im Leben auf Erden, im Menschen selbst – und das ist Humanismus. Doch nicht so schnell: Verschaffen wir uns erst mal einen kurzen Überblick über diese „Schmähschrift gegen das unvermeidliche Schicksal des Todes“ (inveccio contra fatum mortis inevitabile), wie er sein Werk in einem Begleitbrief nennt.
Gerichtsprozess gegen den Tod
Der Libellus Ackerman schildert, in Rede und Gegenrede, die Klage eines „Ackermanns“ gegen den Tod, der ihm seine junge Frau geraubt hat. „Klage“ ist hier, wie im Deutschen heute noch, doppeldeutig: Anklage und Wehklage. Man trennte das damals aber nicht so streng wie heute: Die persönliche Verletzung, der erlittene Schaden war der Kern jeder Anklage, die noch nicht zwischen Privatrecht und Strafrecht unterschied: „Auf großes Leid muss große Klage folgen“, heißt es im „Ackermann“, „Nicht menschlich tät ich, wenn ich solch löbliche Gottesgabe [er meint seine verstorbene Frau Margarethe], die niemand als Gott allein geben kann, nicht beweinte [1] (…) Erwägt es selber, ob ich nicht mit Recht zürne, wüte und klage: Von euch bin ich freudenreichen Lebens beraubt, täglicher guter Lebtage enterbt und um allen wonnebringenden Besitz gebracht. [2]“
Die strenge Form von Rede und Wechselrede des Libellus Ackerman ist dem Gerichtsprozess entlehnt, eine im Mittelalter (und übrigens auch heute noch im amerikanischen Kino) beliebte literarische Form. Der Kläger wendet sich an Gott als den unmittelbaren Herren des Todes, klagt diesen als Räuber an, fordert von ihm für den grausamen Raub an seiner Frau Genugtuung und Buße und verlangt quasi seine Amtsenthebung:
„Oh Gott, aller betrübten Herzen Tröster, tröste und entschädige mich armen, betrübten, unglücklichen, vereinsamten Mann! Verhänge, Herr, Strafe, übe Vergeltung, gebiete ihm Einhalt und vertilge ihn, den greulichen Tod, der dein und unser aller Feind ist! Wahrlich, Herr, in deiner Schöpfung ist nichts Greulicheres, nichts Scheußlicheres, nichts Schädlicheres, (…) nichts Ungerechteres als der Tod! [3]“
Diese Sätze aus dem 15. Kapitel sind, für mittelalterliches Verständnis, unerhört: Hier wird Gottes Schöpfung drastisch und wortreich kritisiert! Der Mensch fordert – im Rahmen eines Prozesses – nichts Geringeres, als dass Gott den Tod aus der Schöpfung tilgt. Doch nach den Regeln des scholastischen Disputs, der mittelalterlichen Philosophie geht das durch: Die Rolle des advocatus diaboli, der gegen Gottes Ordnung das Böse und Falsche verteidigt, war erlaubt – vorausgesetzt, der Teufelsanwalt verliert am Ende. Es wird also interessant, zu sehen, wie der Prozess ausgeht!
Sämann gegen Schnitter Tod
Der Tod hat zunächst keine Mühe, zu parieren: Er hat alle theologischen, philosophischen und rationalen Argumente auf seiner Seite: Er handle, sagt er, im Auftrag Gottes, der ihm die Erde zugeteilt habe, „dass wir alles Überflüssige ausroden und ausjäten“ [4]. Wenn alles am Leben bliebe, könnte man es bald vor Wölfen und Mücken nicht mehr aushalten, und ein Mensch fräße den anderen. Im Übrigen sei der Tod eine Folge des Sündenfalls. Er sei auch kein Räuber, sondern ein rechtlich verfahrender Richter, der alle gleich behandle, weder Adel, noch Wissen, noch Schönheit schone, auch Alter und Jugend nicht berücksichtige: „Du fragest, wer wir seien: Wir sind Gottes Werkzeug, der Herr Tod, ein gerecht arbeitender Mäher!“ [5]
Der Kläger stellt sich dagegen als „Ackermann“ vor, dessen Pflug „vom Vogelkleide stammt“ [6] – also die Schreibfeder ist. Er ist demnach keineswegs ein Bauer, sondern ein Stubengelehrter. Aber mit der Selbststilisierung als Sämann, der für Leben, Wachstum und Ernährung sorgt, erhebt er sich auch metaphorisch zum Gegenspieler des tödlichen Mähers, des Schnitters Tod.
Doch hat er an Argumenten, so scheint es, nicht viel zu bieten, jedenfalls nicht philosophisch und schon gar nicht theologisch, nicht aus mittelalterlicher Sicht und auch nicht aus moderner. Am allgemeinsten ist noch sein Vorwurf, der Tod sei ungerecht, weil er immer die Falschen hole: „Eher das Tüchtige als das Untüchtige nimmt er hinweg; die schädlichen, alten, siechen, unnützen Leute lässt er oft hier, die guten und nützlichen rafft er alle dahin.“ [7]
Am Ende zieht er sich jedoch immer wieder auf den Standpunkt subjektiven Leids zurück, preist die Verstorbene, beschwert sich über ihren ungerechten und allzu frühen Tod: „Mit Recht klage ich, denn sie war edel von Geburt, reich an Ehre, kräftig und hochgewachsener als Gleichaltrige [8] (…) Hin ist alle meine Freude! Vor der Zeit ist sie uns verschwunden, zu früh ist sie uns entwischt, allzu schnell habt Ihr sie uns entrissen, die Treue, die Teuere, als Ihr mich zum Witwer und meine Kinder zu Waisen so ohne Erbarmen habt gemacht. [9]“
Der Tod als Philosoph
Dem Tod fällt es da leicht, gegenzuhalten: „Besser geschwiegen, als töricht geredet“ [10], schilt er, „du hast nicht aus der Weisheit Brunnen getrunken: das erkenne ich an deinen Worten. In das Wirken der Natur hast du nicht gesehen; in die Verwicklung weltlicher Sachen hast du nicht gelugt; in das irdische Sterben hast du nicht geguckt: ein dummer junger Hund bist du [11] (…) Der ist dumm, der die Sterblichen beweint. Laß ab! (…) Denk besser darüber nach, du Dummer, was du beklagst und was du beklagen solltest! [12]“
Danach zieht er alle Register der Lebensweisheit und Philosophie. Noch einmal betont er, daß der Tod keine Ausnahme mache: „Wenn doch alle Menschengeschlechter, die gewesen sind oder noch sein werden, vom Sein zum Nichtsein kommen müssen: Was sollte die Gelobte, die du beweinst, vor ihnen voraushaben, daß ihr nicht geschehe wie allen andern und allen andern wie ihr? Du selber wirst uns nicht entrinnen, so wenig du auch jetzt dran denkst.“ [13]
Dann wird er philosophisch-scholastisch: „Du fragst, was wir sind: Wir sind nichts und sind doch etwas. Deshalb nichts, weil wir weder Leben noch Sein noch Gestalt noch Substanz haben, nicht Geist sind, nicht sichtbar sind, nicht greifbar sind. Deshalb etwas, weil wir des Lebens Ende sind, des Seins Ende, des Nichtseins Anfang, die Mitte zwischen diesen beiden (…) Alle Wesen, die Leben haben, müssen von uns verwandelt werden [14] (…) Des Anfangs Geschwister ist das Ende. [15]“
Außerdem sei das Leben geliehen. „Wer ausgesandt wird, hat die Pflicht, wiederzukommen (…) Was ein Mensch ausleiht, das soll er wiedergeben. Als Fremde wohnen alle Menschen auf Erden. Aus Etwas zu Nichts müssen sie werden. Auf schnellem Fuß eilt der Menschen Leben dahin: jetzt noch lebend, im Handumdrehen gestorben. Kurz gesagt: Jeder Mensch ist uns ein Sterben schuldig, und es ist ihm angeerbt zu sterben [16] (…) Das Leben ist um des Sterbens willen geschaffen; wäre das Leben nicht, wären wir nicht, unser Amt wäre nicht; damit wäre auch nicht der Welt Ordnung. [17]“
Schließlich bietet der Tod stoische Lebenshilfe. Der Kläger solle sich doch in das Unwiderrufliche fügen: „Sobald du etwas verloren hast und es nicht wiederbringen kannst, tue, als sei es nie dein Eigen gewesen.“ [18] Er solle sich doch eine neue Frau suchen, aber bedenken, dass es keine Liebe ohne Leid gebe: „Je mehr dir Liebe wird, je mehr widerfährt dir Leid; hättest du auf Liebe verzichtet, so wärest du jetzt ohne Leid (…) Weib, Kind, Vermögen und alles irdische Gut bringt etwas Freude am Anfang und mehr Leid am Ende (…) Leid ist der Liebe Ende, der Freude Ende ist die Trauer, nach Lust muss Unlust kommen (…) Darauf laufen alle lebendigen Dinge hinaus[19] (…) Lass hinfließen Liebe, lass hinfließen Leid!“ [20]
Das Leid des Ackermanns
Was soll der Ackermann – was sollen wir – dagegen ernstlich einwenden? Der Ackermann, der sich eben noch als Gelehrter offenbart hat, gibt sich plötzlich intellektuell bescheiden, aber er bleibt hartnäckig bei seinem Thema:
„Wie unverständig ich auch bin, wie wenig ich kann und wie wenig ich bei scharfsinnigen Meistern Weisheit gefressen habe, soviel weiß ich wohl, dass Ihr meiner Ehre Räuber, meiner Freude Dieb, meiner guten Lebetage Stehler, meiner Wonnen Vernichter und all dessen, was mir ein wonnesames Leben bereitet und verbürgt hat, Zerstörer seid (…) Elend, allein und leidvoll bleibe ich ohne Entschädigung von Euch; Wiedergutmachung könnte mir ja von euch nach solcher Missetat auch nicht mehr widerfahren. Wie steht’s damit, Herr Tod, aller Leute Ehebrecher?“ [21]
Der Tod als Ehebrecher, der dem Mann die Frau stiehlt: ein starkes Bild! Viele Maler haben dieses Thema unter dem Titel Der Tod und das Mädchen bearbeitet. Aber hinter diesem Bild, dieser rhetorische Figur steckt mehr als eine hübsche Idee: nämlich der Anspruch des Menschen, in seinem Leiden ernst genommen zu werden und sich nicht mit philosophischen Spitzfindigkeiten, auch nicht mit theologischen Lehrsätzen abspeisen zu lassen:
„Gaukeleien treibt Ihr mit mir, unter Wahrheit mischet Ihr mir Falsches und wollt mir mein ungeheures Sinnenleid, Vernunftleid und Herzeleid aus den Augen, aus den Sinnen und aus dem Gemüte schlagen. Ihr schafft es nicht, denn mich bedrückt mein schwerer, arger Verlust, den ich niemals ersetzen kann.“ [22]
Weltverachtung und Misogynie
So geht der Tod denn schließlich auf seine Klage ein. Wenn der Ackermann so viel Aufhebens um den Verlust einer jungen, hübschen Frau mache, müsse er, der Tod, doch mal aussprechen, wie es um den Menschen in Wirklichkeit bestellt sei: „Du kannst aus einem Menschen machen, was du willst, er kann doch nicht mehr sein, als ich dir sagen will (…): Ein Mensch wird in Sünden empfangen, mit unreinem, unaussprechlichen Unflat im mütterlichen Leibe genährt, nackt geboren und ist ein beschmierter Bienenstock, ein rechtes Scheusal, (…) ein Kotfass, eine Wurmspeise, (…) ein faules Aas, (…) ein bodenloser Sack, eine löchrige Tasche (…), ein bemaltes Leichenhaus.“ [23]
Er zieht alle Register mittelalterlicher Weltverachtung und Misogynie, wobei er speziell auf Jugend und Schönheit eingeht: „Sobald ein Mensch lebendig wird, sobald ist er alt genug zu sterben. Du meinst vielleicht, das Alter sei ein edler Schatz? Nein, es ist krank, mühselig, ungestalt, kalt und allen Leuten lästig (…) Beklagst du weiters ihre Schönheit, so tust du kindisch: Eines jeglichen Menschen Schönheit wird entweder das Alter oder der Tod vernichten. Alle rosenfarbenen Mündlein müssen aschfarben werden, alle roten Wänglein müssen bleich werden, alle lichten Äuglein müssen dunkel werden.“ [24]
Er habe der jungen Frau, als er sie hinwegnahm, nur einen Gefallen getan: „Ihr ist nur freundlich und gnädig geschehen: Bei fröhlicher Jugend, bei stolzem Leib, (…) in besten Ehren, (…) mit unbeflecktem Ruf haben wir sie in unsere Gnade empfangen. Solches haben gepriesen, danach haben gestrebt alle Weisen, als sie sprachen: Am besten ist es zu sterben, wenn man am liebsten lebt.“ [25]
Auch am Eheleben läßt der Tod kein gutes Haar: „Sobald ein Mann ein Weib nimmt, sobald sind sie zu zweit in unserem Gefängnis. Sogleich hat er Klage und Plage, einen Anhang, einen Handschlitten, ein Joch, (…) eine schwere Last, einen Fegeteufel, eine tägliche Rostfeile, die er auf rechtliche Weise nicht loswird, solange wir ihm nicht unsere Gnade erweisen. Ein beweibter Mann hat Donner, Hagel, Füchse, Schlangen alle Tage in seinem Hause. (…) Siech zur Arbeit, gesund zur Wollust, dazu zahm und wild ist sie, wie sie es braucht. (…) Dies ist ihr zu süß, das ist ihr zu sauer; dies ist zu viel, das ist zu wenig; nun ist es zu früh, nun ist es zu spät – so wird alles getadelt (…) Der nächtliche Ärger sei ganz vergessen; unseres Alters wegen schämen wir uns, darüber zu reden.“ [26]
Werkstück Gottes
Damit aber kommt er dem Ackermann gerade recht! Dieses Menschen- und Frauenbild will er nicht gelten lassen:
„Pfui über Euch, böser Schandsack! Wie missachtet, verkleinert und verunehrt Ihr den ehrbaren Menschen, Gottes allerliebstes Geschöpf, womit Ihr auch die Gottheit beschimpft! (…) Wärt Ihr im Paradies entstanden, so wüsstet Ihr, dass Gott den Menschen und alle Dinge geschaffen hat, sie alle gut geschaffen hat, den Menschen über sie alle gesetzt hat (…) Engel, Teufel, Kobolde, Klagegeister: diese Wesen unterstehen Gottes Zwang. Der Mensch aber ist das allerachtbarste, das allergeschickteste, das allerfreieste Werkstück Gottes. Ihm selber gleich hat es Gott gebildet (…) Allein der Mensch hat Vernunft empfangen, den edlen Schatz. Er allein hat den lieblichen Körper, den niemand herstellen kann außer Gott (…) Gebt auf, Herr Tod! Ihr seid des Menschen Feind: Darum sprecht Ihr nichts Gutes von ihm!“ [27]
Auch die Eheschelte läßt er nicht unwidersprochen: „Man kann sagen, was man will: Wenn Gott jemanden mit einem reinen, züchtigen und schönen Weibe begabt, so heißt diese Gabe Geschenk und ist wertvoller als alle irdischen äußerlichen Gaben. [28] (…) Euer unvernünftiges Frauenlästern (…) gereicht euch wahrlich zur Schande und den Frauen zur Scham. (…) Ein züchtiges, schönes, keusches und in Ehren beständiges Weib ist mehr als alle irdische Augenweide. So mannhaften Mann sah ich nie, der sich recht mutig erwies, ohne daß er mit Frauen Hilfe gelenkt wurde (…) Rechte Zucht und Sitte lehren die ehrbaren Frauen in ihrer Schule; sie erreichen, daß ihnen zu Ehren Anstand und Kurzweil auf Erden geschieht. Einer reinen Frau Fingerdrohen straft und züchtigt einen braven Mann mehr als alle Waffen. Ohne Übertreibung kurz gesagt: Aller Welt Stütze, Festigung und Fortschritt sind die ehrbaren Frauen.“ [29]
Dagegen fällt nun wiederum dem Tod nichts Rechtes mehr ein: Er zieht sich seinerseits zurück auf die Unausweichlichkeit des Sterbens, gegen das kein Kraut gewachsen sei, keine Kunst etwas ausrichte, und ruft Gottes Urteil an.
Gottes Schiedsspruch
Gottes Schiedsspruch ist relativ kurz und salomonisch. Beide hätten recht und unrecht zugleich: „Jener beklagt, was ihm nicht gehört, dieser rühmt sich einer Herrschaft, die er nicht aus sich selbst hat. Doch der Streit ist nicht ganz ohne Sinn. Ihr habt beide wohl gefochten: Jenen zwingt Leid zum Klagen, diesen die Anfechtung des Klägers, die Wahrheit zu sagen. Darum, Kläger, dir sei die Ehre; Tod, habe den Sieg! Denn jeder Mensch ist pflichtig, dem Tode das Leben, den Leib der Erde, die Seele uns zu geben.“ [30]
Das klingt beim ersten Hören mittelalterlich-konventionell, und das abschließende Gebet des Ackermanns für die Seele seiner Frau passt zu diesem Eindruck. Vergegenwärtigt man sich aber angesichts des Urteils noch einmal die Hauptargumente der Streitenden, erkennt man plötzlich die eigentliche Absicht des Autors:
Der Tod vertritt weitgehend Positionen mittelalterlicher Weltverachtung und eines stoischen Skeptizismus hinsichtlich der menschlichen Natur, wie ihn die Kirche seit alters lehrte, um die Seele vor den Verführungen der Welt zu bewahren, sie im Leid zu trösten und aufs Jenseits vorzubereiten. Gott spricht ihm in dem Streit den Sieg zu, aber das Lob ist vergiftet, denn es handelt sich ausdrücklich um einen ehrlosen Sieg: quasi um einen „Arbeitssieg“ – der Tod tut halt, was er von Natur aus tun muss!
Die Antwort des Ackermann auf den contemptus mundi, die mönchische Weltverachtung des Todes, ist das Lob des Lebens und des Menschen – insbesondere der Frau – als Gotteswerk und Gottesgabe. Er hebt die Freiheit und Vernuftbegabung des Menschen hervor, die sonst nicht einmal Engel und Teufel haben. Und er besteht darauf, dass ein glückliches und sinnvolles Leben schon auf Erden möglich ist, insbesondere in Form des Ehelebens: Die Spitze gegen den ehelosen Mönchs- und Priesterstand ist unüberhörbar! Man nannte diese Haltung später „Humanismus“. Gott aber, so wie Johannes von Saaz ihn urteilen lässt, spricht ihm eben dafür die Ehre zu.
Ein neues Bild vom Menschen
Was Johannes von Saaz will, wird noch deutlicher, wenn man darauf schaut, welche traditionellen Argumente und Themen in dem Streitgespräch nicht oder nur am Rande vorkommen oder aber vom Ackermann besonders angegriffen werden.
Die Zeitgenossen waren fasziniert vom Bild des „Totentanzes“, auf dem Vertreter aller Stände als Totengerippe beim Reigen zu sehen sind. Es war als Memento mori, als Erinnerung und Warnung gedacht, dass der Tod alle, ob arm oder reich, machtlos oder mächtig, gleichermaßen ereilt. Johannes erweist diesem Topos Referenz, wenn er den Tod von sich sagen lässt, er sei ein gerechter Mäher. Doch der Ackermann glaubt ihm nicht: „Ihr sagt, Eure Sense haue ohne Wahl. Wie kommt es dann, dass sie mehr Disteln als gute Blumen, mehr falsche als echte Kamillen, mehr böse Leute als gute unversehrt lässt?“ [31]
Ein weiteres großes Anliegen des Spätmittelalters war die Ars moriendi, die „Kunst zu Sterben“: Man verstand darunter die Organisation des Lebens als Vorbereitung auf den Tod, der jederzeit eintreten konnte, als fromme Zurüstung auf das Jenseits, wo einen das wahre Leben erwartete. Johannes ignoriert dieses Thema: Sein Tod erwähnt zwar die Gastrolle des Menschen auf Erden, doch auf die üblichen Versprechungen vom Leben im Jenseits verzichtet er. Sein Ackermann schwärmt denn auch nur von den Wonnen und der Vollkommenheit des irdischen Daseins, von den Freuden des Himmels weiß er nichts.
Die Ursünde als Ursache für den Tod wird zwar erwähnt, aber ebenfalls nicht weiter thematisiert. Im Gegenteil, der ständige Hinweis des Ackermanns auf die Tugend der Verstorbenen gräbt dieser theologischen Rechtfertigung des Sterbenmüssens, an dem Eva maßgeblich schuld sei, das Wasser ab. Und daß das frühe Hinscheiden der Frau im Kindbett eine gerechte Strafe oder Prüfung für den Ehemann sein könnte, fällt dem Tod erst gar nicht ein!
Über einen anderen theologischen Zentralbegriff macht sich der Ackermann regelrecht lustig – die Gnade. Gegenüber dem „gnädigen Tod“ höhnt er: „Solche Guttat, wie Ihr sie den Menschen beweist, solche Gnade, wie sie die Menschen von euch empfangen, (…) schicke euch der, der Gewalt über Leben und Tod hat!“ [32] Was für ein Paradox: Gott soll den Tod töten! An diesem Paradox wird aber deutlich, wie geschickt der Autor die mittelalterliche Theologie in Frage stellt: Er spaltet den Tod von Gott ab und schiebt ihm all jene Anschauungen unter, die er kritisieren möchte. Den derart entlasteten Gott kann er hernach als Schöpfer eines perfekten, freien und vernunftbegabten Menschen vorstellen, der sich seines Lebens auf Erden freuen darf.
Was ist der Tod?
Was ist dann aber der Tod in den Augen des Johannes von Saaz? Sicher kein Sündenlohn mehr, keine verdiente Strafe, keine gnädige Heimholung ins ewige Himmelreich, überhaupt kein theologisch zu rechtfertigendes Ereignis, eher im Gegenteil ein Webfehler in der Schöpfung – gleichwohl mit Vernunft zu akzeptierende innerweltliche Wirklichkeit, eine biologische Notwendigkeit. Gott bekommt die menschliche Seele, deren Schicksal außerhalb der Diskussion bleibt. Leib und Leben aber sind Erde und Tod überantwortet. Mit diesem humanistischen Menschenbild sind auch wir einverstanden. Unser Trost liegt ebenfalls eher in einem erfüllten Leben als in einem erhofften Jenseits. Für solch ein menschenwürdiges, vernunftgelenktes Leben, wie es Johannes von Saaz feiert, setzen wir uns heute noch ein.
Der Vortrag ist auch im Neudruck des Tagungsbandes veröffentlicht: „Der Ackermann aus Böhmen. Materialien einer deutsch-tschechische Konferenz über den Tod und das Sterben Saaz 14.-15.10.2006“, hg. Michael Popovic/ Ivan Peiffer, Bad Schussenried 2016.
[1] Kap. 7: Wann nach grossem leide grosse klage sol folgen: vnmenschlich tet ich, wo ich solch lobeliche gotes gabe, die niemant dann got allein geben mag, nicht beweinte. – Den frühneuhochdeutschen Text habe ich dem Gutenberg-Projekt im Internet (www.gutenberg.spiegel.de) entnommen. Die Übertragung ins moderne Neuhochdeutsch stammt von mir.
[2] Kap. 3: Weget es selber, ob ich icht billich zurne, wute vnd klage: von euch bin ich freudenreiches wesens beraubet, tegelicher guter lebetage enterbet vnd aller wunnebringender rente geeussert.
[3] Kap. 15: Ei Got, aller betrubten herzen troster, troste mich vnd ergetze mich armen, betrubten, ellenden, selbsitzenden man! Gib, herre, plage, tu widerwerte, leg an klemnuß vnd vertilge den greulichen Tot, der dein vnd aller vnser feint ist! Werlich, herre, in deiner wurkung ist nicht greulichers, nicht scheußlichers, nicht schedelichers, nicht herbers, nicht vngerechters dann der Tot!
[4] Kap. 8: wir alle vberflussigkeit ausreuten vnd ausjeten sullen.
[5] Kap. 16: Du fragest, wer wir sein: Wir sein gotes hantgezeuge, herre Tot, ein rechte wurkender meder.
[6] Kap. 3: von vogelwat ist mein pflug
[7] Kap. 15: ee das tuchtig dann das vntuchtig nimpt er hin; schedelich, alt, siech, vnnutze leute lesset er oft alhie, die guten vnd die nutzen zucket er alle hin.
[8] Kap. 7: Billichen klage ich, wann sie was edel der geburte, reich der eren, schon, frutig vnd vber alle ire gespilen gewachsener persone …
[9] Kap. 13: Hin ist alle meine freude! Ee der zeit ist sie vns verswunden; zu fru ist sie vns entwischet; allzu schiere habt ir sie vns enzucket, die teuren, die geheuren, wann ir mich zu witwer vnd meine kinder zu weisen so vngenediglich habet gemachet
[10] Kap. 14: One nutz geredet, als mer geswigen; baß geswigen wann torlich geredet.
[11] Kap. 10: Du hast nicht aus der Weisheit brunnen getrunken: das prufe ich an deinen Worten. In der natur wurken hastu nicht gesehen; in die mischung werltlicher Sachen hastu nicht geluget; in irdische verwandelung hastu nicht gegutzet: ein vnuerstendig welf bistu.
[12] Kap. 8: Er ist tumm, der beweinet die totlichen. Laß ab! (…) Bedenke baß, du tummer, was du klagest vnd was du klagen sullest!
[13] Kap. 10: Vnd wann nu alle menschgeslechte, die gewesen sint oder noch werden, mussen von wesen zu nichtwesen kumen, wes solte die gelobte, die du beweinest, geniessen, das ir nicht geschehe als andern allen vnd allen andern als ir? Du selber wirst vns nicht entrinnen, wie wenig du des iezunt getrawest.
[14] Kap. 16: Du fragest, was wir sein: Wir sein nicht vnd sein doch etwas. Deshalben nicht, wann wir weder leben weder wesen noch gestalt noch vnderstant haben, nicht geist sein, nicht sichtig sein, nicht greiflich sein; deshalben etwas, wann wir sein des lebens ende, des wesens ende, des nichtwesens anfang, ein mittel zwischen in beiden (…) Alle wesen, die leben haben, mussen verwandelt von vns werden.
[15] Kap. 20: Anfanges geswistreit ist das ende.
[16] Kap. 20: Wer ausgesant wirt, der ist pflichtig wider zu kumen. (…) Was ein mensche entlehent, das sol er widergeben. Ellende bawen alle leute auf erden. Von ichte zu nichte mussen sie werden. Auf snellem fusse laufet hin der menschen leben: iezunt lebend, in einem hantwenden gestorben. Mit kurzer rede beslossen: ieder mensche ist vns ein sterben schuldig vnd ist in angeerbet zu sterben.
[17] Kap. 22: Das leben ist durch sterbens willen geschaffen; were leben nicht, wir weren nicht, vnser geschefte were nicht; damit were auch nicht der werlte ordenung.
[18] Kap. 22: Als balde du icht hast verloren vnd es nicht kanst widerbringen, tu, als es dein nie sei worden:
[19] Kap. 12: Ie mere dir liebes wirt, ie mere dir leides widerfert; hestu dich vor liebes vberhaben, so werestu nu leides entladen (…)Weib, kint, schatz vnd alles irdisch gut muß etwas freuden am anfang vnd mere leides am ende bringen (…) Leit ist liebes ende, der freuden ende trauren ist, nach lust vnlust muß kumen (…)zu solchem ende laufen alle lebendige dinge.
[20] Kap. 24: Laß hin fliessen lieb, laß hin fliessen leit!
[21] Kap. 13: Wie stumpf ich bin, wie wenig ich kan vnd wenig han zu sinnreichen meistern Weisheit gezechet, dannoch weiß ich wol, das ir meiner eren rauber, meiner freuden dieb, meiner guten lebetage steler, meiner wunnen vernichter vnd alles des, das mir wunnesam leben gemachet vnd gelubet hat, zerstorer seit (…) Ellende, allein vnd leides vol beleibe ich von euch vnergetzet; besserung kunde mir von euch nach grosser missetat noch nie widerfaren. Wie ist dem, herre Tot, aller leute eebrecher?
[22] Kap. 11: Gaukelweise traget ir mir vor, vnder warheit falsch mischet ir mir ein vnd wellet mir mein vngehewer sinneleit, vernunftleit vnd herzenleit aus den augen, aus den sinnen vnd aus dem mute slahen. Ir schaffet nicht, wann mich rewet mein swerige, serige verlust, die ich nimmer widerbringen mag.
[23] Kap. 24: Du machest aus einem menschen, was du wilt, es mag nicht mer gesein, dann als ich dir sagen wil (…): Ein mensche wirt in sunden empfangen, mit vnreinem, vngenantem vnflat in muterlichem leibe generet, nacket geboren vnd ist ein besmiret binstock, ein ganzer vnlust, (…) ein kotfaß, ein wurmspeise, (…) ein faules as, (…) ein bodenloser sack, ein locherete tasche, (…) ein gemalte begrebnuß.
[24] Kap. 20: Als schiere ein mensche lebendig wirt, als schiere ist es alt genug zu sterben. Du meinest leichte, das alter sei ein edel hort? Nein, es ist suchtig, arbeitsam, vngestalt, kalt vnd allen leuten vbel gefallend (…)Klagestu dann ir schone, du tust kintlich: eines ieglichen menschen schone muß eintweder das alter oder der tot vernichten. Alle rosenfarbe mundlein mussen ascherfarb werden, alle rote wenglein mussen bleich werden, alle lichte euglein mussen tunkel werden.
[25] Kap. 14: Ir ist gutlich vnd genediglich geschehen: bei frolicher jugent, bei stolzem leibe, (…) in besten wirden, (…) mit vngekrenkten eren haben wir sie in vnser genade empfangen. Das haben gelobet, des haben begeret alle weissagen, wann sie sprachen: am besten zu sterben wann am besten liebet zu leben.
[26] Kap. 28: Als balde ein man ein weib nimpt, als balde ist er selbander in vnser gefengnuß. Zuhant hat er einen hantslag, einen anhang, einen hantsliten, ein joch (…) einen sweren last, einen fegeteufel, ein tegeliche rostfeile, der er mit rechte nicht enberen mag, die weile wir mit im nicht tun vnser genade. Ein beweibter man hat doner, schawer, fuchse, slangen alle tage in seinem hause (…) Siech zu arbeit, gesunt zu wollust, darzu zam vnd wilde ist sie, wann sie des bedarf (…) Das ist ir zu susse, das ist ir zu sawer; des ist ir zu vil, des ist ir zu wenig; nu ist es zu fru, nu ist es zu spate – also wirt es alles gestrafet (…) Der nacht gebrechen sei aller vergessen; von alters wegen schemen wir vns
[27] Kap. 25: Pfei euch, boser schandensack! wie vernichtet, vbel handelt vnd vneret ir den werden menschen, gotes aller liebste creature, damit ir auch die gotheit swechet! (…) Weret ir in dem paradise gefallen, so wesset ir, das got den menschen vnd alle dinge beschaffen hat, sie allzumale gut beschaffen hat, den menschen vber sie alle gesetzet hat (…) Engel, teufel, schretlein, klagemuter, das sint geiste in gotes twange wesend: der mensche ist das aller achtberst, das aller behendest vnd das aller freieste gotes werkstuck. Im selber geleiche hat es got gebildet (…) Allein der mensche ist empfahend der vernunft, des edelen hortes. Er ist allein der lieblich kloß, dem geleiche niemant dann got gewurken kann (…) Lat faren, herre Tot! ir seit des menschen feint: darvmb ir kein gutes von im sprechet!
[28] Kap. 9: Man rede, was man welle: wen got mit einem reinen, zuchtigen vnd schonen weibe begabet, die gabe heisset gabe vnd ist ein gabe vor aller irdischer auswendiger gabe.
[29] Kap. 29: Ewer vnuernunftiges frawenschenden (…) ist werlich euch schentlich vnd den frawen schemlich (…) ein zuchtiges, schones, keusches vnd an eren vnuerrucktes weib ist vor aller irdischer augelweide. So manlichen man gesach ich nie, der rechte mutig wurde, er wurde dann mit frawen troste gesteuret (…) Rechte zucht vnd ere lernen die werden frawen in irer schule. Irdischer freuden sint gewaltig die frawen; sie schaffen, das in zu eren geschieht alle hubscheit vnd kurzweil auf erden. Einer reinen frawen fingerdrowen strafet vnd zuchtiget vur alle waffen einen frumen man. One liebkosen mit kurzer rede: aller werlte aufhaltung, festung vnd merunge sint die werden frawen.
[30] Kap. 33: Der klaget, das nicht sein ist, diser rumet sich herschaft, die er nicht von im selber hat. Iedoch der krieg ist nicht gar one sache: ir habet beide wol gefochten; den twinget leit zu klagen, disen die anfechtung des klagers die warheit zu sagen. Darvmb, klager, habe ere! Tot, habe sige! seit ieder mensche dem tode das leben, den leib der erden, die sele vns pflichtig ist zu geben.
[31] Kap. 17: Ir jecht, ewer sense hawe vur sich. Wie ist dann dem, das sie mer distel dann guter blumen, mer meuse dann kamelen, mer boser leute dann guter vnuerseret lesset beleiben?
[32] Kap. 13: Solche guttat, als ir beweiset an den leuten, solche genade, als die leute von euch empfahen, (…) schicke euch, der des todes vnd lebens gewaltig ist.